2016-09 Österreich

2016-09-01 AIRPOWER

Gegen Mittag brechen wir auf in Richtung Zeltweg. Wir werden uns bis Samstag die Airpower geben. Gleich mal ein paar erste Eindrücke.

Wir haben uns dann mit unseren Fahrrädern gleich mal die Gegend ein wenig angesehen und dabei ermittelt wie lange wir zum Flugplatz brauchen. Bei gemütlicher Fahrt 15 Minuten. Das geht.

Ein paar Stellplätze weiter haben wir einen guten alten Bekannten getroffen. Gerhard Klein – ist mit Schwager, Tochter und deren Freund auch hier. Aber ohne Fahrräder und zu Fuß gehst eine gute Stunde.

2016-09-02 Airpower

Heute gehts richtig los. Man merkt schon um 7 Uhr früh dass wahre Massen anrollen. Der ganze Verkehr steht. Wir schwingen uns so gegen halb 8 auf unsere Räder und fahren zum Flughafen. Ist ja nicht weit. Am Vortag sind wir die Strecke ja bereits abgefahren. Da allerdings ohne Verkehr. Heute schauts schon anders aus. Wir müssen uns durch im Stau stehende Automassen und durch jede Menge Fußgänger schlängeln. Aber mit dem Fahrrad gehts trotzdem am schnellsten. Um ca. 08.00 Uhr waren wir dann am Gelände. Strengste Kontrollen durch das Bundesheer. Rucksäcke auf und alles durchsucht. Dann mussten wir alle Taschen leeren und es gab eine Leibesvisitation. In Zeiten wie diesen finde ich das aber in Ordnung. Ist auch gleich überstanden und wir suchen uns einen schönen Sitzplatz am Hügel. Trotz früher Stunde war da schon allerhand los. Aber wir hatten Glück und fanden noch ein gutes Plätzchen. Campingstühle aufgestellt und es kann los gehen. Gleich mal ein paar spektakuläre Fotos von der wirklich grandiosen Veranstaltung.

Wie ihr mich ja alle kennt – ich habs mit dem fotografieren wieder etwas übertrieben. Tag 1 und 2.100 Bilder. Die wollen alle mal durchgesehen und bearbeitet werden. Das wird dauern – gut Ding braucht Weile.

Als wir dann zum Campingplatz zurück gekommen sind hat sich dieser auch ganz ordentlich gefüllt. Zu unserem Leidwesen mit einigen Jugendgruppen die nichts anderes im Sinn hatten als sich ausgiebig flüssig zu ernähren. Die Folgen davon – es wurde die ganze Nacht mit lauter Hardrockmusik und eher streitend und schreiend herumgegröhlt. Ich halte eigentlich viel aus, aber das war dann doch etwas zu viel. Wir haben so gut wie gar nicht geschlafen.

2016-09-03 Airpower und weiter nach Bad Radkersburg

Wir sind, nachdem wir sowieso nicht schlafen konnten zeitig wieder zur Airpower aufgebrochen. Diesmal ohne Stühle – wir wollten uns das Gelände ansehen. Gibt ja dort auch allerhand zu sehen. Gegen Mittag haben wir dann beschlossen (müde waren wir auch und es war seeeeeeehr heiss) dass wir unsere Zelte abbrechen und uns auf den Weg nach Bad Radkersburg machen. Dort treffen wir uns mit Willi und Fritz und ein paar Leuten von der „Atterseerunde“.

Gegen 16 Uhr sind wir nach entspannter Fahrt in Bad Radkersdorf am Campingplatz eingetroffen. Alles wunderbar geklappt – der Willi hat uns einen Platz reserviert. Wäre aber nicht nötig gewesen. Ist genug frei. Herrlich ruhig ist es hier. Oder …… was hör ich da? Im benachbarten Hotel ist gerade ein Soundcheck. Ein sehr lauter Soundcheck……

Egal. Um 18 Uhr treffen wir uns mit unseren Freunden. Wir wollen über die Grenze nach Slowenien und dort fein Speisen. Wir waren vor ein paar Jahren schon mal dort und das war wirklich sehr lecker. Und wir wurden auch diesmal nicht enttäuscht. Das Lokal kann man wirklich empfehlen.

Danach sind wir noch mit ihnen zum „Lindenhof“ (dort wohnen sie). Wir sind noch ein wenig zusammen gesessen und haben uns dann so um 22.00 Uhr verabschiedet. Müde waren wir auch. Also rauf aufs Rad und die letzten paar Kilometer zum Campingplatz. Und wir hören es schon von weitem….. Das Ergebnis des nachmittäglichen Soundchecks. Auf Grund der etwas schlechten Akkustik konnten wir aber nicht identifizieren was dort gespielt wurde – aber es war jedenfalls laut. Um 23 Uhr war es aber geschafft. Kurort sei dank.

2016-09-04 Bad Radkersburg

Wir haben gut geschlafen. Die Sanitärräume hier sind im Vergleich zum Campingplatz bei der Airpower eine wahre Wohlfühloase. Nach einem ausgiebiegen Frühstück besuchten wir noch einmal unsere Freunde beim „Lindenhof“ – die reisen ja heute wieder heimwärts. Wir haben von ihnen noch einen Geheimtipp erhaltn. Wir müssen uns unbedingt den „Bulldogwirt“ in Hof bei Straden ansehen. Also beschließen wir dass wir dort hin radeln.

Leute ich sags euch – so etwas habt ihr noch nicht gesehen. Schaut mal auf seiner Seite vorbei – www.bulldogwirt.at.

Hier mal gleich ein paar Bilder:

Ein Gastgarten – sowas findet man bei uns nicht. Das Essen – seht selbst. Das Preisniveau entspricht zwar eher dem bei uns und ist untypisch für diese Gegend – aber das muss man sehen.

Es gibt auch hinter einer der vielen Hütten einen „Friedhof“ mit gar seltsamen Grabkreuzen….

Heute war ein warmer Tag – Blödsinn – heute war ein verdammt heißer Tag. Das haben wir bei unserer Radltour ganz ordentlich gespürt. Es waren immerhin 52,6 Kilometer. Die Hitze war das eine ….. aber noch viel schlimmer war der „Hintern“. Wenn man das Radl nicht gewohnt ist dann darf man das ganz schön büssen. Wir können beide nicht mehr sitzen ……

Wettermäßig ziehts jetzt ein wenig zu und man hört in der Ferne ein Gewitter. Für morgen meldet der Wetterbericht etwas schlechter ….. Solange es nicht so wie am Gardasee wird ……

2016-09-05 Bad Radkersburg

Es hat die ganze Nacht geregnet und auch am Vormittag. Seit ca. 10 Uhr kämpft sich aber die Sonne wieder durch und es scheint ein schöner Tag zu werden. Wir waren um 11 Uhr kurz mit den Rädern in der Stadt ein wenig einkaufen. Ich hab mir auch eine Radkarte von der Gegend besorgt (für Oktober).

Ich werde mich jetzt ein wenig den Bildern von der Airpower widmen – inzwischen bei strahlendem Sonnenschein.

Wir wollten dann noch eine Runde mit den Rädern fahren, aber das E-Bike von Elisabeth hat den Geist aufgegeben. Wieder einmal. Es lässt sich nicht in Betrieb nehmen. Also mach ich mich auf die Suche nach einer Fahrradwerkstätte. Im Internet sind da ja einige aufgeführt.

Bei der ersten Adresse (laut Internet die vielversprechendste) wurde ich nur mit großen Augen angeschaut. Das sollte angeblich bei einem Hotel dabei sein. Fahrradverleih und Werkstätte für alle Marken, speziell geschult für Kalkhoff Räder. Nur dort wusste niemand etwas davon.

Also weitergesucht. Ich habe dann eine „wirkliche“ Fahrradwerkstätte gefunden. Nur fassen die keine E-Bikes an und Kalkhoff schon gar nicht. Der Mechaniker war überdies ziemlich unfreundlich. Ist man von den Radkersburgern so gar nicht gewohnt. Langer Rede kurzer Sinn – es konnte mir keiner weiterhelfen. zurück am Campingplatz hab ich dann selber versucht ob ich irgendwo ein loses oder defektes Kabel aufspüren kann. Irgend ein Kurzschlussproblem oder derartiges musste es sein – mal gehts dann wieder nicht. Ich habe aber absolut nichts gefunden. Naja vielleicht haben wir morgen in Podersdorf mehr Glück.

2016-09-06 Auf nach Podersdorf

Gestern abend hats dann wieder zu regnen begonnen. Gott sei Dank haben wir vorher alles abgebaut und eingeräumt – somit hatten wir heute früh alles trocken. Wir wollen ja zeitig aufbrechen. Um ca. 08.30 Uhr nachdem wir bezahlt aund ausgecheckt hatten gings dann los. Es hat inzwischen wieder zu regnen begonnen.

Die ersten 60 km waren fast abenteuerlich. Bergauf – bergab und sehr viele Kurven (ideale Mopedstrecke). Und der regen wurde immer mehr. Je näher wir dem Neusiedlersee kamen desto heftiger regnete es. Es wurde auch zusehends stürmischer. Ich hatte zeitweise zu tun das Womo auf der Straße zu halten.

Gegen Mittag sind wir schließlich nach einer Umleitung und einem damit verbundenen Stau in Podersdorf angekommen. Starker Regen – Sturm und saukalt. Der Campingplatz ist riesig. Und wir haben freie Platzwahl. Also besichtigen wir das Gelände und suchen uns einen schönen Platz. Ich wollte eigentlich am Wasser stehen, das wäre auch möglich weil einige plätze frei waren, aber dort hat es so heftig gestürmt dass ich freiwillig ein paar Plätze nach oben gegangen bin. Hier ist es um einiges weniger stürmisch. Nach kurzem hats dann auch aufgehört zu regnen und der Wind hat auch deutlich nachgelassen. Wir haben uns kurz am Strand umgesehen – sehr schön muss ich zugeben. Und jede Menge zum schauen und staunen. Surfer über Surfer und alles was am Wasser durch Wind angetrieben wird. Toll zum zusehen. Ich werde bestimmt einige tolle Fotos machen können.

Nachdem wir alles besichtigt haben machten wir uns auf die Suche nach einer Fahrradwerkstätte. Haben auch gleich eine gefunden, doch auch dort bekamen wir eine Abfuhr. Er kennt sich leider mit diesen Fahrrädern nicht aus und traut sich auch nicht drüber. Sch…….

Aber er hat mir eine andere Werkstätte empfohlen und die sind seines Wissens auf Kalhoff eingerichtet. Das heisst sie haben Messgeräte und können das alles überprüfen. Also nichts wie hin. Wir haben sofot hingefunden und wurden auch sofort bedient. Der Mechaniker hat gesagt er möchte das Rad ca. eine halbe Stunde an sein Diagnosegerät (klingt fast medizinisch) anhängen. Danach kann er mehr sagen. Ok – wir gehen einstweilen auf einen Kaffee.

Als wir nach einer halben Stunde zurückkommen lächelt uns der Mechaniker schon entgegen. Er hat den Fehler auslesen können und es handelte sich tatsächlich um ein Kontakproblem. Und zwar am abnehmbaren Computertacho. Ich habe das auch vermutet aber nicht lösen können. Er hats geschafft. Juppidu. Er hat auch noch eine aktuelle Firmware aufgespielt und nun sollte es keine Probleme mehr geben. Hoffentlich. Zur Zeit gehts auf jeden Fall.

Am Nachmittag hats dann immer wieder mal kurz geregnet, abber jetzt am Abend ist der Himmel sternenklar. Der Wind hat sich auch gelegt. Morgen solls ja schön werden. Mal sehen.

2016-09-07 Podersdorf

Wir haben wunderbar geschlafen (fast bis 8). Geweckt werden wir durch die Sonne. Nach einem ausgiebigen Frühstück besuchen wir den Strand. Heute siehts bedeutend freundlicher aus. Ein paar Bilder von unserem Stellplatz. Und es gibt hier tolle Mietunterkünfte …….

Und gleich noch ein paar Fotos vom Strand

Danach fahren wir mit unseren Rädern in den Ort. Ich möchte mir eine Fahrradkarte von der Umgebung holen. Zum Preis von einem Euro bekomm ich diese. Darauf sind etliche Radwege wirklich gut eingezeichnet und beschrieben. Ich entscheide mich für den Lackenradweg. Na dann mal los …

Es ist alles ziemlich eben und ganz wenig Verkehr. Bei den „Lacken“ handelt es sich um ein Naturschutzgebiet. Es stehen überall „Betreten verboten“ – Schilder. Alle paar hundert Meter gibts einen kleinen Aussichtsturm von dem aus man die Tierwelt beobachten kann. Ich glaub ich muss da mal ganz früh her. Eine wirklich sehenswerte Landschaft. So schön kann Österreich sein.

Wir kommen an einer Eselzucht vorbei. Dort werden weiße Esel gezüchtet. Das heisst die laufen auf einem riesigen Freigelände herum und züchten sich quasi selbst …. Wir dürfen bei den ersten Schritten eines Neugeborenen Eselchens dabei sein. Die Geburt dürften wir nur kurz versäumt haben.

So gegen 14 Uhr kommen wir in St. Andrä am Zicksee durch. Bei einem Gasthof steht eine Tafel mit dem heutigen Tagesmenü – Leber geröstet oder gebacken. Plötzlich kriegen wir beide Hunger. Elisabeth nimmt die geröstete ich die gebackene. Leber ist nun mal was guuuuutes. Als Suppe gibts eine Bohnensuppe – schaut komisch aus schmeckt aber echt gut.

Gestärkt gehts weiter Richtung Podersdorf. Bei meinem Rad hatte ich den ganzen Tag schon so ein komisches Klicken – wie wenn irgendwas gegen die Speichen schlägt. Ich kann aber nichts finden. Deshalb beschließe ich wieder die Werkstatt aufzusuchen (liegt ja am Weg). Die haben das Rad von elisabeth wunderbar hingekriegt. Einen Versuch ists wert. Nach ein paar Worten mit dem Mechaniker zieht der eine Fehlerbescheibung von KTM und eine dazugehörige Reparaturanleitung für mein Fahrrad (das kennt sonst keine Werkstatt bei uns) aus einer Schublade und zeigt sie mir. Ist das genau dieses Geräusch? fragt er mich. Das dürfte es tatsächlich sein. Ich soll ihm bis 18 Uhr mein Fahrrad mit Schlüssel für den Akku (den hatte ich nicht mit) vorbeibringen und er sieht es sich gleich morgen früh um 7 an. Die tun sich wirklich was an kommt mir vor.

Nachdem ich das erledigt hatte und wieder zurück am Campingplatz war schnappte ich mir den Fotoapparat und machte noch ein paar Bildchen vom anstehenden Sonnenuntergang.

Ich bin euch jetzt einige Tage Reisebericht schuldig, aber das Internet hier will leider nicht so wie ich es gern hätte.

So gegen 9 Uhr bekomm ich einen Anruf von meiner Fahrradwerkstätte (ist ja inzwischen die Werkstätte meines Vertrauens geworden). Mein Fahrrad ist abholbereit und es funktioniert wieder. Also mach ich mich auf den Weg zur Werkstätte – zu Fuß den „Berg“ hinauf (Berg – soweit man im Burgenland von Berg reden kann – es geht halt leicht bergauf).

Der Mechaniker hat mir erklärt was er alles probiert hat, weil das Geräusch hat sich so angehört als ob eine Speiche irgendwo dagegen schlägt. Das hab ich vorher auch gemeint, aber ich hab einfach nichts gefunden. Er auch nicht. Also hat er sich schließlich über den Motor hergemacht, alles zerlegt und so wie es die Anleitung von Ktm beschrieben hatte war im Motor ein Teil locker. Das hätte nichts negatives bewirkt außer dass es eben immer schlägt und somit ein unangenehmes Geräusch verursacht. Er hat das dann geklebt und es funktioniert wieder einwandfrei. Ich sollte nur den Kleber noch einige Zeit anziehen lassen.

Na dann machen wir uns halt einen gemütlichen Tag am Campingplatz. Tanken Sonne und lesen.

2016-09-09 Podersdorf und Seerundfahrt

Über das Wetter brauch ich mittlerweile nichts mehr sagen – es ist ein Tag schöner und heisser als der vorige.

Heute will ich wissen ob das Rad hält. Wir brechen auf zu einer Rundfahrt um den See – genauer gesagt um den halben See. (Einge ganze Umrundung wären über 130 km – das schaffen wir doch nicht).

Um 10 Uhr sin wir bei der Fähre die uns nach Rust bringt. Die Fahrzeit beträgt doch über eine Stunde. Wir erfahren einige Dinge über den See, unter anderem dass der Wasserstand zur Zeit an der tiefsten Stelle ganze 1,50 m beträgt. Also man könnte zu Fuß rüber gehn. Machen wir aber nicht …..

Als wir langsam in der Gegend von Rust eintreffen sehen wir erstmals den wirklich riesigen Schilfgürtel für den der Neusiedlersee ja berühmt ist. Podersdorf ist ja die einzige Gegend am Neusiedlersee in der es relativ wenig Schilf gibt. Es befinden sich hier hunderte von kleinen privaten Bootshütten entlang des Schilfrandes – also eigentlich mitten im Wasser. Diese sind auch nur mit dem Schiff erreichbar. Deshalt hat auch fast jeder eine Solaranlage am Dach.

Als wir in Rust an Land gingen herrschte dort erstmal furchtbares Chaos. Mit der Fähre waren ja etliche Radfahrer unterwegs. Und vom Hafen in Rust ist die Beschilderung der Radwege überaus verwirrend bzw. teilweise plötzlich nicht mehr vorhanden. Alle fahren irgendwie im Kreis. Man begegnet sich immer wieder und jeder fährt in eine andere Richtung obwohl alle vermeintlich in die selbe Richtung wollen. Man wird hier kreuz und quer durch den Ort geleitet. Eigentlich wollten wir entlang des Sees fahren, das war aber gar nicht möglich. Man fährt und fährt und das eigentlich die ganze Zeit vom See weg. Durch alle Orte wird man mitten durch geleitet. Also der Radweg auf dieser Seite ist nicht besonders schön. Zusätzlich ist es sehr heiß. Man fährt nirgens im Schatten. Es geht auch immer leicht bergauf – bergab.

Dann ist relativ oft der Weg gesperrt und man wird umgeleitet (auch für Radfahrer). Uns fällt auf dass sich einige aber absolut nicht daran halten. Also probieren wir es auch. Und wirklich – ich kann nicht verstehen was diese Umleitungen bedeuten sollen, weil es ist keinerlei Behinderung zu sehen. Also halten auch wir uns nicht mehr an die Umleitungen.

In Jois kehren wir dann auf eine kleine Jause ein. Es ist wirklich furchtbar heiß.

Weiter gehts – wir haben ja noch einiges vor uns. Ab Neusiedl wird aber der Radweg dann doch etwas schöner und man fährt wieder öfter entlang des Sees. Wenn man sich an die beschilderten Radwege hält landet man des öfteren in einer Sackgasse. So zum Beispiel in Neusiedl. Man wird dort direkt zum Hafen geleitet. Es ist schön dort, aber man muss wieder genau die gleiche Strecke zurück.

Wir sind froh als wir wieder am Campingplatz eintreffen. Es war doch ziemlich stark – wegen der Hitze. Es waren immerhin 66 km (9 davon Fähre) – bleiben trotzdem 57 km mit Rad. Mein Rad läuft wieder wunderbar und der Akku hält auch wieder richtig gut. Bei der letzten Runde war ja nach 55 km der Akku leer. Heute nach 57 km noch halb voll. Also scheint das Rad wieder zu funktionieren.

2016-09-10 Badetag in Podersdorf

Am Dienstag auf dem Weg von Radkersburg nach Podersdorf (es war ja richtiges Sauwetter an dem Tag) hatten wir im Radio gehört dass der See von 25° auf 18° abgekühlt hat. Das geht scheinbar bei so Steppenseen ganz rasch. Heute hat der See wieder ca. 23°. Wir gehen baden. Im wahrsten Sinne des Wortes. Man geht und geht und geht – nach ca. 100 m geht einem das Wasser dann fast schon über die Knie. Bis man da mal richtig rein kann ist es schon ein echter Wandertag. Beim Rausgehen ist man bis man wieder an Land ist bereits wieder vollkommen trocken und überhitzt so dass man gleich wieder umdrehen kann. Und es ist wieder sooooooo heiß.

Der Campingplatz hat sich auch ordentlich gefüllt. Klar an so einem Wochenende.

2016-09-11 Podersdorf

Beim Frühstück holen bin ich heute eine halbe Stunde angestanden. Brutal viele Menschen hier.

Wir haben überlegt heute die zweite Hälfte unserer Seerundfahrt anzugehen – aber es ist bereits in der früh wahnsinnig heiß. Wird wohl wieder ein Badetag werden.

Man merkt dass sich das Wochenende dem Ende zuneigt. Reger Abreiseverkehr. Der Campingplatz leert sich.

2016-09-12 Abreise Podersdorf

Heute ist es soweit. Es zieht uns weiter. Wir wollen noch zum Wolfgangsee. Also brechen wir unsere Zelte ab und machen uns auf den Weg in diese Richtung. Mich quälen 2 Gedanken. Ich habe mir bei Amazon was bestellt und das sollte am Dienstag geliefert werden. Außerdem wartet daheim die Hecke die dringend gestutzt werden sollte. Da es ja auf dem Weg liegt schauen wir doch schnell daheim vorbei. Gute Gelegenheit um die Schmutzwäsche abzuliefern und auch gleich zu waschen und am Abend wenns nicht mehr so heiß ist die Hecke zu schneiden. Also machen wir einen Abstecher daheim. Zu meiner freudigen Überaschung steht plötzlich mein Paket vor der Tür. Ein Tag zu früh. Juhuuuuuu.

was hab ich mir bestellt? Natürlich ein Spielzeug für mich. Eine Yuneec Typhoon Q500 4K. Ja und was ist das? Eine Drohe mit einer Wahnsinns Kamera drauf. Videos in 4K und das ohne der üblichen Weitwinkelkrümmung. Fotos mit 12 Megapixel und sogar Raw-Format. Bin schon gespannt. Ich habe bereits einige Videos in bestechender Qualität gesehen.

Am Abend wird noch die Hecke geschnipselt. Ich habe damit viel zu lange gewartet und deshalb ist es doch verdammt viel. Aber muss sein.

2016-09-13 – 16 Berau am Wolfgangsee

Dienstag früh gehts weiter zum Wolfgangsee. Noch kurz ein wenig shoppen und los gehts. Kurz vor Mittag treffen wir dann am Camping Berau am Wolfgangsee ein.

Ich habe mich vorher im Internet ein wenig schlau gemacht und dort in Campingbörsen einige Berichte über diesen Campingplatz gelesen. Von den einen wird der Platz in höchsten Tönen gelobt, von doch einigen anderen sehr star kritisiert. Macht mich natürlich neugierig.

Erster Eindruck – es handelt sich um einen Campingplatz der sehr schön angelegt ist, jedoch auch recht unübersichtlich. Also keine geraden Wege wie man es auf den meisten  Campingplätzen hat. Das hat aber was. Die meisten Plätze sind schön abgetrennt und es gibt sie in unterschiedlichen Größen.

Am Empfang werden wir wirklich superfreundlich bedient. Mir werden auf dem Plan gleich einige Plätze die geeignet sind für die Größe meines Womos angekreuzt und wir sollen uns die Plätze doch ansehen. Wir haben dann auch relativ schnell ein schönes Plätzchen für uns gefunden.

Also eingecheckt und gleich mal aufgebaut. Worauf ich sehr neugierig war waren die Sanitäranlagen – weil diese wurden von etlichen Besuchern stark bekritelt. ber ehrlich – ich habe noch auf keinem Campingplatz annähernd so tolle Sanitäranlagen gesehen. Ich wüsste absolut nichts was ich da bekriteln könnte. Nicht wie auf anderen Plätzen Toiletten in Reih und Glied, sondern das ist dort toll gemischt – aber nicht so dass man bei etwas gestört werden würde. Einrichtung ist sehr modern und funktionell. Supersauber. Musik spielt (die wäre vielleicht ein Kritikpunkt weil die muss man aushalten – meistens Blasmusik) aber in dezenter Lautstärke.

Alles in allem – der Campingplatz ist suuuuuuuuuuuuuuuuuper und wir fahren bestimmt wieder hin.

Ahja – noch ein Kritikpunkt der bei den Campingbörsen stark kritisiert wurde. Es gibt da Stellplätze direkt am Wasser. Diese sind nicht parzelliert. Aus diesem Grund zwängen sich die Womos und Wohnwägen ganz eng aneinander. Das wäre vom Campingplatzbetreiber so eigentlich nicht gedacht. Aber viele wollen halt direkt am See stehen – dadurch wird es wirklich eng. Ist aber eindeutig die Schuld der Camper selbst und keinen Kritikpunkt wert. Ich möchte dort nicht stehen.

Da ist mir unser Plätzchen schon um vieles lieber.

Am Abend besuchen wir Günter und Gabi daheim.

Der nächste Tag besteht zum Großteil aus faulenzen, baden und die Sonne genießen. Es ist wirklich schön hier.

Am Donnerstag holen wir uns vom Günter ein E-Boot und zuckeln damit ganz langsam knapp am Ufer rund um den kompletten See. Das ist eine Beschäftigung für den ganzen Tag. Ab und zu hüpfen wir ins Wasser. Der See hat sicher so 23 – 24° und das im September.

Langsam neigt sich unser Urlaub dem Ende zu. Da der Wetterbericht für die nächsten Tage nichts gutes heißt beschließen wir dass wir unsere Zelte abbrechen und hoffentlich noch alles trocken nach Hause bringen.