2017-06-15 Kärnten – Ossiachersee

Heute ist es soweit. Der lang ersehnte Urlaub ist da. Und beginnt (laut Wetterbericht) mit einem Prachtwetter.

Um 03.30 Uhr ist Tagwache, um 04.00 Uhr gehts los. Wir fahren zwar „nur“ bis zum Ossiachersee, aber ich rechne heute mit sehr viel Verkehr. Gott sei Dank nicht um diese Uhrzeit bzw. nicht auf unserer Strecke. Im Radio hört man schon von Wartenzeiten an den Grenzen zu Kroation von 2 Stunden. Richtung Italien solls auch nicht viel weniger sein. Aber bei uns ist nichts bzw. wenig los.

Das Wetter ….  die ganze Zeit war im Radio zu hören dass heute in ganz Österreich ein heißer sonniger Tag bevorsteht. Beim Wetterbericht um 05.00 Uhr war die Rede von jetzt schon 20° und mehr. Ich schau auf die Temperaturanzeige von meinem Womo da warens grad mal 16°. Und ziemlich stark bewölkt. Hoffentlich wirds besser ….

Um 08.00 Uhr treffen wir bei unserem Campingplatz „CampingBad Ossiacher See“ ein und werden dort bei der Rezeption sehr herzlich begrüßt. Die erste Frage – „Haben sie eine Campingkarte – wegen der Ermäßigung“ ist mir vorher auch noch nirgends gestellt worden. Von der Rezeptionistin wurde dann noch die „Günstigste“ meiner 3 Karten ausgewählt. Toller Service. Nach einem kurzen Rundgang fanden wir dann auch gleich ein geeignetes Plätzchen. Also nix wie hin und schnell alles aufgebaut. Es ist spürbar … ich sags vorsichtig … ziemlich huschi.

Und siehe da – 10.30 Uhr und die Wolken verschwinden und die Sonne zeigts uns so richtig. Wir schwitzen – aber was macht das schon im Urlaub.

Ich muss natürlich meine Neuanschaffung ergiebig ausprobieren und deshalb wird mein Rollerchen bepackt und wir starten eine Runde um den See. Läuft wirklich gut das kleine Ding. Jetzt will ich es wissen – der Anstieg zur Burg Landskron ist seeeeeeeeehr steil – es stehen dort Fahrverbotsschilder für Fahrräder und Mopeds. Schaun wir mal ob er uns dort auch rauf bringt.

Brav läuft (eher geht) es den steilen Anstieg nach oben. Mehr als 40 km/h sind nicht drin. aber es war auch wirklich ein Härtetest – extrem steil und eine verdammt schlechte Straße. Ein richtiger Fleckerlteppich. Aber nach ein paar Minuten war es geschafft.

Bergab war auch so eine Sache – die Bremsen vom Roller sind ja nicht die aller stärksten, haben uns aber nicht im Stich gelassen.

Weiter gehts nach Villach. Wir haben beschlossen dass wir noch schnell ins Kino düsen – „Wonderwoman“ ansehen. Das Cineplexx hier in Villach ist außer sauteuer nur sauteuer und nebenbei eine Baustelle. Kein Vergleich zu unseren Kinos.

Beim Heimfahren zum Campingplatz haben wir uns dann noch ein paar mal ordentlich verfranzt. Gar nicht so leicht zu finden in der Finsternis. Aber schließlich war es dann geschafft.

Genug für den ersten Tag – Gute Nacht Leute.

2017-06-16 Ossiachersee

Vom heutigen Tag gibts nicht sehr viel zu berichten. Das Wetter war teilweise bewölkt, dann wieder Sonne. Zum Frühstück hatten wir besuch von unseren gefiederten Freunden.

Dass die „Gerlitzen“ ein Paradies für Paragleiter ist kann man wirklich nicht übersehn. Es sind ständig welche in der Luft und der Landeplatz befindet sich direkt neben dem Campingplatz.

Nach einem gemütlichen Frühstück bei strahlendem Sonnenschein gehts mit unserem Rollerchen wieder rauf zur Burg Landskron. Heute werden wir gleich herunten angehalten um unseren Obulus für den Parkplatz oben bei der Burg zu entrichten. Sogar für den Roller müssen wir bezahlen (2 Euro). Naja was solls. Ist ja Urlaub.

Oben angekommen machen wir einen kleinen Rundgang bei der wirklich tollen Burg. Ich hatte ja bereits ein Foto vom Womo aus Richtung Burg gemacht – und jetzt eins von der Burg zum Womo. Wer kanns finden?

Von der Burg hat man einen tollen Ausblick. Schaut selber …

Als nächstes sehen wir uns die Greifvogelvorführung an. Der Adler der hier zu sehen ist ist jener von dem Film „Wie Brüder im Wind“. Hier hab ich glaube ich einige ganz gute Bildchen geschossen.

Im Anschluß besuchten wir dann noch den „Affenberg“. Ist gleich neben der Burg, ein Stück unterhalb. Hier leben ca. 150 Japanmakaken in einem riesigen Gehege.

Danach gehts wieder zurück zum Campingplatz.

Nach kurzer zeit kommt heftiger Wind auf. Es scheint zwar noch immer die Sonne aber der Wind machts richtig kühl. Dauert aber nur ca. 2 Stunden und das wars.

Gegen Abend packen wir langsam alles wieder zusammen – morgen gehts weiter nach Italy.

2017-06-18 Weiter Richtung Jesolo

Um ca. 08.00 Uhr brechen wir auf und machen uns auf den Weg Richtung Jesolo. Vorher möchte ich in Villach noch tanken und zwar suche ich eine JET Tankstelle – da hab ich Gutscheine. Das Navi jagt uns wild mitten durch Villach auf den brutalsten Straßen. Brutal deshalb weil die Straßen extrem schlecht sind – richtige Fleckerlteppiche. Nachdem wir dann unser Womo gefüttert haben gehts endlich richtig los.

Die Fahrt durch Italien ist sehr entspannt – wenig Verkehr (zumindest in unsere Richtung – Richtung Österreich schauts da ganz anders aus). Einzig bei der Zufahrt kurz vor Jesolo stockt der Verkehr etwas – aber auch nicht schlimm. Wir sind wirklich gemütlich unterwegs gewesen – immer so zwischen 90 und 100 km/h und das dankt mir mein Womo mit einem sensationell niedrigen Verbrauch von nur 9,5 l. Ich habe da eher mit 12 – 13 l gerechnet zumal wir doch ziemlich beladen sind. Da kommt Freude auf.

Gegen Mittag treffen wir auf unserem Wunschcampingplatz, dem Camping Italy in Cavallino ein. Wunschplatz deswegen weil dort die ASCI Karte akzeptiert wird und es sich auf diesem Platz noch um Vorsaison handelt, deshal kostet die Nacht nur € 17,–. Aber leider nicht für uns. Hoffnungslos ausgebucht. Auch in den nächsten Tagen. Der nette Herr an der Rezeption hat gemeint wir sollen doch morgen nochmal vorbeischauen, vielleicht ergibt sich ja was. Am Camping UNION LIDO nebenan (beide gehören zusammen) gibts bestimmt noch einen freien Platz. Na gut dann fahren wir mal da rüber. Der Camping UNION LIDO ist der erste 5-Stern Campingplatz Italiens.
Uiii ist der groß, nein größer, nein der ist riesig.

  • 3691 Stellplätze
  • 18 Buffets und Bars
  • 10 Restaurants
  • 17 Shopping Geschäfte
  • 7 Food Shops
  • 5 Aqua Parks (das sind so mehrere Erlebnisschwimmbecken)
  • Wellnesbereich
  • mehrere Vergnügungsparks (mehr für Kinder – sogar mit 8erbahn)
  • und ….. er hat 3 unterschiedliche Buslinien innerhalb des Geländes die den ganzen Tag verkehren

mit einem Wort gigantisch.

Beim Checkin (und es wollen auch hier viele rein) kann (muss) man gleich im Auto sitzen bleiben, bekommt die Anmeldeformulare zum gleich ausfüllen ausgehändigt, die Pässe werden abgenommen und wenn man soweit ist dass man reinfahren kann ist bereits die ganze Anmelderei erledigt. Wir bekommen einen Plan auf dem die freien Bereiche eingezeichnet sind und werden losgeschickt. Hat man dann seinen Platz gefunden gibt es im gesamten Gelände so elektronische „Anmeldestationen“ an denen man dann seine Platznummer noch registriert. Ein wahnsinns Campingplatz und perfekt organisiert.

Also rein mit uns und aufgebaut. Geht alles recht flott. Danach starten wir einen Rundgang zum Strand und durch den Campingplatz. Der Strand ist auch echt toll – es gibt Bereiche mit fix aufgestellten Liegen und Schirmen die man, logisch, mieten kann für läppische 24 € pro Tag, es gibt aber auch einen riesigen freien Bereich sowie einen separat abgesperrten Hundebereich.

Die Geschäfte (es gibt da eine richtige FUZO) sind auch sehr schön und nicht so ganz günstig …….

Wir haben bei einem Restaurant auf die Speisekarte gesehen ….. naja Spaghetti so um 14 € …… muss man nicht unbedingt haben.

Ich lese mir dann am Abend noch die Broschüre über den Campingplatz durch. Da steht jede Menge an Dingen die absolut verboten sind. So zum Beispiel Radio hören, fernsehen ist erlaubt, aber nur ganz leise. Fahrrradverbot am gesamten Campinggelände ausgenommen bestimmte Bereiche. Und noch etliches mehr. Ich versuche anhand des Planes herauszufinden in welcher Kategorie wir eigentlich stehen. Und dann sehe ich noch die Preise. Und da wirds mir fast ein wenig übel.

Ich fühle mich da jetzt so gar nicht wohl auf diesem Platz – zumal ich nicht weiß wieviel ich dafür bezahlen muss. Der Campingplatz ist zwar echt toll, aber das meiste davon brauchen wir nicht und werden es auch nicht in Anspruch nehmen.

Naja fürs erste mal – gute Nacht.

2017-06-19 Camping UNION LIDO und Übersiedelung auf Camping Village Cavallino

Die Nacht haben wir gut verbracht und nach einem ausgiebigen Frühstück ist mir immer noch nicht so ganz wohl weil ich eben nicht weiß was die mir abnehmen wollen. Ich frage noch einmal am benachbarten Camping Italy nach – vergebens.

Also beschließe ich meinen Roller zu bemühen und bei einigen umliegenden Campingplätzen nach einem Plätzchen zu suchen an dem eine meiner Camping-Cards akzeptiert werden. Ich werde gleich beim ersten fündig. Camping Village Cavallino. Sehr nettes Personal an der Rezeption. Ich werde gleich mal mit einem Golfwagerl durch den Platz geführt und kann mir einen schönen Platz aussuchen. Sicherheitshalber frage ich nochmal wegen der CampingCard. Alles OK – der Platz kostet damit € 19 pro Nacht. Ich reserviere mir gleich den Platz und sage ihnen dass es sicher noch 1 Stunde dauern wird bis ich hier bin. No Problem.

Also zurück zum UNION LIDO und gleich mal auschecken. Leute – da hats mir die Schuhe ausgezogen. Haben die mir doch glatt für eine Nacht 104 € abgenommen. Ich habe widerwillig bezahlt und mich dann sofort aufs abbauen und abhauen gemacht. 104 € – das kommt mir unverschämt vor. Ich studiere nochmal die Rechnung ….. da sehe ich dass die mir bis 20.6. verrechnet hatten – also 2 Nächte. OK nochmal zur Rezeption und reklamieren – und das haben die Italiener scheinbar nicht so gern. erstmal etwas dumm gestellt – dann scheinbar doch eingesehen dass da was nicht stimmt, aber sicherheitshalber den Kunden mal warten lassen und andere bedienen. Irgendwann dann (nach ca. 30 min.) nachfragen was ich denn eigentlich möchte. Dann wurde die Chefin (oder ähnlich) geholt und dann bekam ich endlich meine zuviel verrechnete Nacht retour. Also warens 52 € für eine Nacht. Besser aber ist mir für Camping zu teuer. Also auf zum neuen Platz.

Und auch dieser Platz ist toll. Für mich sogar noch besser als der UNION LIDO. Ich muss das feine und teure nicht wirklich haben. Ich will einen ordentlichen Stellplatz, einen schönen Strand und ein kleine Möglichkeit wo ich Gebäck fürs Frühstück bekomme. Ja und all das hab ich hier. Sogar mehr. Ist ein wirklich schöner Platz mit sauberen Waschäusern (ziemlich neu). Alles Paletti für uns.

Am Abend sind wir dann mit dem Roller noch nach Jesolo gedüst (13 km) und haben uns dort eine feine Pizza gegönnt. Können wir uns ja jetzt leisten.

Ach ja und ein wahres Monster-WOMO hat eingecheckt. Bin gespannt wo sich der hinstellen wird.

Es gibt von diesen beiden Tagen nichts wirklich aufregendes zu berichten. Wir genießen den Strand, das Meer und unsere Ruhe. Am 21. gegen Abend fahren wir mit dem Roller Richtung Punta Sabbione und weiter ans Ende der Halbinsel.

In Punta Sabbione hab ich mich dann noch erkundigt wegen einer Fähre nach Venedig. Dabei habe ich entdeckt dass eine Rundfahrt Punta Sabbione, Venedig, Murano, Burano, Punta Sabbione und wieder Venedig angeboten wird. Dabei wäre in Murano 1 Stunde zur Besichtigung, in Burano 1,5 Stunden und danach in Venedig Endstation und zurückfahren kann man dann zu jeder vollen Stunde. Das klingt interessant und das werden wir morgen angehen.

Wieder am Campingplatz wird dann schwer aufgekocht …… man beachte die entspannte Beinhaltung des Chefkochs.

Achja …. und am Pool ist Badehaubenpflicht.

Früh morgens so um 9 …. brechen wir auf zum Hafen nach Punta Sabbione. Wir buchen dort mit etwas gemischten Gefühlen die Rundfahrt. Gemischte Gefühle deswegen weil wir kennen ja inzwischen die Italiener. Wer weiß was uns da erwartet.

Pünktlich um 10.30 Uhr gehts mit der Rundfahrt los – naja fast pünktlich. Wir haben auch eine Reiseleitern an Bord – dürfte eine Holländerin sein. Jeder Gast wird beim besteigen des Bootes begrüßt und nach der Nationalität gefragt. Damit wir auch alle von der Führung was verstehen. Die Dame spricht, soweit ich das mitbekommen habe Italienisch (klar), Deutsch, Englisch, Holländisch, Slovakisch und noch eine weitere Sprache die ich nicht entziffern konnte. Somit wurde jeder Gast zufrieden gestellt. Alle Achtung.

Zuerst fuhren wir rüber nach Venedig. Dort wurde das Boot gewechselt auf ein Größeres auf dem bereits einige Rundfahrteilnehmer waren. Ich sag euch in Venedig gehts zu auf dem Wasser – da ist jeder Stau bei uns ein klacks. Aber es funktioniert ganz gut. Als erstes fahren wir nach Murano (ca. 30 min) und legen dort direkt bei einer Glasbläserei an. Da gibts gleich eine Demonstration und es wird eine schöne Schale und ein Glaspferd hergestellt. Danach kann man die Ausstellung besichtigen (wo man natürlich einkaufen kann) oder man besichtigt den Ort (was wir machen).

Weiter gehts zur Insel Burano. Diese ist bekannt für die Spitzenstickereien und die extrem bunten Häuser. Die Farbe an den Häusern dient angeblich dafür dass die Bewohner ihre Häuser im dichten Nebel wieder finden (sagt man jedenfalls).

Die Insel ist einen Besuch jedenfalls wert.

Wir sind schön langsam geschafft weil heut ist es wirklich heiß. Aber Venedig steht uns noch bevor …..

Weiter gehts … Erst nach Punta Sabbione wo einige Leute aussteigen (auch die Reiseleitung) und dann wieder nach Venedig. Dort starten wir einen kleinen Rundgang zur Rialto-Brücke und dann wieder durch die verwinkelten Gassen zurück zum Marcusplatz. Um 18 Uhr geben wir auf und fahren wieder Richtung Campingplatz.

Am Abend sind wir wirklich geschafft. Es war den ganzen Tag brutal heiß. Deshalb belohnen wir uns noch mit einer Pizza in der Pizzaria am Campingplatz. Pizza war sehr gut (und auch nicht gerade günstig), das Bierchen war mir etwas zu malzig und die Bedienung war eher mäßig. Dafür war das Eis hinterher 1A

Und noch ein paar Bildchen vom Pool bei Nacht.

Nachdem der gestrige Tag doch sehr anstrengend aber schön war gönnen wir uns heute einen richtig faulen Tag am Meer und vor dem Womo. Es ist heute noch heißer. Fast schon unerträglich. Am Nachmittag beschließe ich dann dass ein Ventilator her muss sonst überstehen wir die Nacht nicht.

Also mach ich mich auf den Weg und grase ein paar Supermärkte ab, finde aber nichts geeignetes. Schließlich stolpere ich noch über einen „Campingzubehör-Markt“ am Straßenrand. Schaut erst mal nicht vielversprechend aus. Der Laden wird von 2 Damen (eine ältere Frau im Rollstuhl und deren Tochter) betrieben. Während ich mich so umsehe und fast schon wieder aufgeben will werde ich von der netten Dame (der jüngeren) gefragt ob sie mir helfen kann. Als ich meinen Wunsch geäußert habe begann sie zu lächeln und sagt – ja ein paar hab ich noch. Es waren heute schon einige Leute deswegen hier. Und sie zeigt mir eine Palette von unterschiedlichsten Ventilatoren in allen Größen. Ich entscheide mich für einen mittleren – ich muss ihn ja schließlich irgendwo verstauen. Aber einfach nur sagen den will ich – so gehts nicht. Sie muss ihn mir natürlich vorführen und ausfühlich erklären. Und nicht nur den sondern auch die anderen – jeden einzelnen hat sie aus dem Schaufenster geholt und angeschlossen und vorgeführt. Schließlich hat sie mir dann noch über Aufforderung der Mutter einen „Afrikarabatt“ gegeben. Weil es soooooo heiß ist. 36 Grad. Also bin ich, doppelt glücklich weil ich nur 26,– statt 34,– Euro bezahlt habe mit meiner Neuanschaffung zum Womo zurückgekehrt.

Gleich mal zusammengebaut und angeschlossen. Aber bei dieser Hitze ist so ein Ventilator eigentlich nichts anderes als ein Föhn. Die heiße Luft wird halt duurchgewirbelt – Abkühlung ist das keine.

Danach gehe ich noch zur Rezeption um meine morgige Abreise bekannt zu geben und gleich zu bezahlen damit ich in der früh gleich losdüsen kann. 100,– Euro für 5 Nächte – das ist schon was anderes als beim UNION LIDO.

Am Abend dann noch den Wecker gestellt und gehofft dass ich wenigstens ein wenig Schlaf finden werde. War aber trotz Ventilator nicht wirklich möglich.

2017-06-24 Aufbruch zum Gardasee

Frühmorgens um 6 läutet der Wecker, den ich aber nicht gebraucht hätte. Kurz ein Kaffee und dann möchte ich los. Ab 7.00 Uhr können wir raus aus dem Campingplatz. Diese Idee hatten aber nicht nur wir, weshalb es zu einem kleinen Stau bei der Ausfahrt kam. Dauerte aber nur ein paar Minütchen.

Der Verkehr Richtung Gardasee war nicht schlimm – in die Gegenrichtung jedoch sehr beachtlich.

Um 9.30 Uhr kamen wir dann in Peschiera an – schon bei der Autobahnabfahrt war einiges los. Ich wollte zum Campingplatz LIDO nahe Lazise. Wir treffen doort ein und schauen uns den Platz an. Er ist eigentlich recht gut beschrieben in den Campingführern. Tatsächlich aber gefällt er uns so gar nicht. Die Stellplätze haben ein ziemliches Gefälle so dass ich mit meinen Unterlegkeilen das gar nicht ausgleichen kann. Außerdem sehr wenig Schatten. Die Waschräume haben uns auch nicht überzeugt also machgten wir uns weiter auf die Suche. Wir grasten noch einige Plätze ab die uns alle nicht gefallen haben. Also beschließen wir wieder den Camping „Le Palme“ anzufahren auf den wir (ich) schon mehrmals waren. Denkste – ziemlich voll und die Campingcard wird zu diesem Zeitpunkt nicht akzeptiert. Hmm … also weiter suchen.

Direkt in Peschiera gibt es noch den Campingplatz „Butterfly“ – den schauen wir uns noch an. Der „Wächter“ an der Einfahrt sagt uns schon dass der Platz wahrscheinlich voll ist, aber ich solls bei der Rezeption noch probieren. Das mach ich dann auch und wir haben noch genau einen Stellplatz ergattert. Ist zwar auch nicht so überragend schön und leider nicht schattig, aber es ist bereits Mittag und wir bleiben hier. Wird schon passen. Also aufgebaut und gleich mal den Pool getestet. Es ist soooooooooo heiß.

Um 18 Uhr hatten wir immer noch 38 Grad. Kaum auszuhalten. Wir haben uns dann noch den Roller geschnappt und sind eine größere runde zur Abkühlung gefahren. In Peschiera war dann am Abend noch ein Rennen mit eigenartigen Ruderbooten. Das waren so 4er-Boote bei denen im Stehen gerudert wird. Da haben wir noch etwas zugesehen.

Die Nacht war extrem heiß – noch schlimmer als am Meer. Dank Ventilator der brav durchgelaufen ist haben wir zumindest ein wenig schlafen können.

Irgendwann in der Nacht hat es deutlich abgekühlt und wir konnten ein wenig schlafen. Ein Blick nach draußen zeigte ziemlich dichte dunkle Wolken. Und von gestern Abend mit 38 Grad war doch ein deutlicher Unterschied – heute 24 Grad. Das tut direkt gut. Die stickige heiße Luft war nicht mehr zu ertragen.

Als ich gerade im Waschhaus war hörte ich plötzlich Wasser prasseln. Zuerst dachte ich es duscht jemand neben mir. Als ich aber dann aus dem Waschhaus raus bin bemerkte ich dass das nicht die Dusche war sondern es regnete. Das war aber sehr strak untertrieben – es schüttete was nur geht. Dazu orkanartige Windböen. Als ich zum Womo kam war Elisabeth bereits damit beschäftigt um unsere Markiese zu kämpfen. Es ging so blitzschnell mit dem Unwetter. Während ich waschen war hat sie tapfer um unser Womo gekämpft. Alle Dachluken zu und gleich wieder raus zur Markiese. Ich hab dann auch gleich geschaut dass ich alles fest kriege. Geschafft – und sogleich war das Unwetter (das sich vermutlich in seiner Zerstörungswut keine Chance mehr gesehen hat) vorbei. Es hat dann noch ab und zu ein wenig geregnet, aber das tat direkt gut.

Im Verlauf des Tages ist das Wetter dann doch wieder freundlicher geworden. Am späteren Nachmittag schnappen wir uns den Roller und düsen damit in Richtung Garda und sogar noch weiter rauf. War eine ganz nette Tour. Am Rückweg waren wir noch kurz in Lazise auf einen kleinen Stadtbummel.

Ich bin dan später noch – na wohin? – natürlich ins Gardaland. Schließlich hab ich ja eine Jahreskarte. Ein paar Fahrten mit der Oblivion und dem Raptor und 2 Shows angesehen. Und dann wieder heim. Heut können wir bestimmt schlafen denn es hat angenehm abgekühlt.

Heute lacht die Sonne wieder. Aber Gotte sei Dank nicht mehr sooooo heiß. Heute ist Markttag in Preschiera – also fast vor der Haustür. Da müssen wir natürlich hin. Wir finden uns aber nicht wirklich was. Ein Gondoliere dürfte sich etwas verfahren haben. Wir haben ihn in den Kanälen der Stadt gefunden.

Den Nachmittag verbringen wir faul beim Womo und beim Pool.

Am Abend gönnen wir uns eine Pizza (ich) und Spaghetti mit Meeresfrüchten (Elisabeth) im Restaurant am Campingplatz. Leute ich hab ja sch viele Pizzen verspeist, aber so eine hab ich noch nie gesehen. Entweder hatten alle Pizzabäcker bei denen ich je war keine Ahnung vom Pizzabacken oder aber der Pizzabäcker hier am Campingplatz hat noch niemals in seinem leben eine Pizza gesehen. Ich bestell ja fast immer eine Pizza Salami. Als ich die bekomme schaue ich erstmal ganz schön. Da bekommt man eine Pizza Margherita auf der dann die restlichen Beilage roh draufgelegt werden. ich wollte swie fast zurückschicken. Hab dann aber gesehen dass der das bei jeder Pizza – egal welche – genau so macht. Die beilagen kommen nach dem backen roh drauf. Fast schon ekelhaft. Die Spaghetti hingegen waren der echte wahnsinn – so viel Meeresfrüchte wie hier hab ich auch noch nirgends gesehen. Da war drauf ein Riesengarnele – und die war wirklich riesig. Und unzählige unterschiedliche Muscheln. Es waren bestimmt an die 40 Stück. Und jede Menge Tintenfische und was sonst noch alles drauf gehört.

Der Tag beginnt stark bewölkt. Mal regnet es dann scheint wieder die Sonne. Gegen Mittag wagen wir es und brechen auf nach Verona. Und dort wars auch gleich wieder schön warm. Wir schlendern durch die Altstadt – es gibt einiges anzusehen, aber richtig von den Socken haut es uns nicht.

Wir besuchen auch den Balkon von Romeo und Julia (was laut Recherche eigentlich ein Fake ist da der Balkon viel später gebaut wurde als die Geschichte entstanden ist. Außerdem war das gar nicht in Verona sondern angeblich in Siena, aber den Touris kann man alles verklickern).

Wir machen eine kleine Stadtrundfahrt in einem Bummelzug. War fast besser als 8erbahn – so stark geruckelt hat es.

Das Wetter heute früh lässt uns an unserem Vorhaben noch etwas zweifeln. Wir möchten gerne rund um den See fahren und eventuell noch ein wenig in die Berge zum Idrosee und zum Ledrosee und wenns sich ausgeht noch zum Tennosee nördlich von Riva.

Wir frühstücken erstmal und warten noch ein wenig ab. Es ist ziemlich bewölkt, regnet aber nicht. Gegen 10 Uhr wagen wir es dann. Wir starten in Preschiera und bis Rivoltella nehmen wir die Schnellastraße. Danach gings durch etliche Orte meist dem See entlang bis Toscolano Maderno. Kurz danach sind wir abgebogen. Abgebogen ins Abenteuer. Ich dachte ich erinnere mich dass ich mit Thomas die Strecke gefahren bin – dachte ich……. Also wir biegen ab und es geht gleich mal steil nach oben.  Eine Kurve nach der anderen und es wird immer steiler und enger. Die Straßen (soweit man das worauf wir fahren so nennen kann) werden immer extremer. Doch mein Navi kennt scheinbar die Straße. Ich habe dann daheim geschaut – Google Maps kennt dort nichts mehr. Aber wenns Navi sagt das passt …….. Also weiter bis es so extrem steil wird dass unser Roller aufgibt. Es geht einfach nicht mehr. Uns kommt ein Einheimischer entgegen mit einem Geländewagen. Er lächelt uns mitleidig an. Nachdem die „Straße“ scheints noch endlos steil nach oben führt geben wir auf und drehen um. Bergab ists auch nicht so einfach – die Bremsen vom roller sind dafür nicht ausgelegt. Also im Schritttempo wieder ganz vorsichtig nach unten. Als wir wieder unten waren haben wir mal ein Päuschen eingelegt und durchgeschnauft.

Danach gings weiter dem See entlang. Es gibt noch weiter vorne eine wirkliche Straße die uns zu den Seen führt. In Limone Sul Garda gönnen wir uns noch einen Kaffee als der Gastronom (es war bei einem „Standl“ mit Tischen davor) plötzlich anfing alle Schirme abzubauen und alles freistehende wegzuräumen. Auf mein fragendes Gesicht hin deutete er nach oben – und es macht so richtig zu. Hinter den Bergen kommt es ganz schwarz daher. Also trinken wir schnell aus und machen uns fahrbereit. Wir sehen noch ein Pärchen dass zu viert einen 125er Roller besteigt – Er, Sie und sie hat in zwei Hängetschen jeweils einen Hund. Verrückte gibt es …….

Also weiter …. die ersten Tropfen fallen, aber es sieht so aus als ob wir dem Wetter davon fahren. Bloss …. es kommt uns auch eins entgegen. Und was für eins. Als wir die Tunnel erreichen fängt es auch dort zu regnen an. Durch den ersten Tunnel wars noch OK. Nach dem zweiten hats schon ziemlich geregnet. Und nach dem dritten hats Tischtennisball große Körner gehagelt. Also rasch umgedreht und zurück in den Tunnel – da war doch so eine Nische…… und die haben wir uns damm mit einigen anderen geteilt und den Hagel und auch den Regen abgewartet.

Das Wetterchen war von kurzer Dauer und danach hat die Sonne wieder gelacht. Aber es hat bestimmt um 15 Grad abgekühlt. Kurz darauf treffen wir in Riva ein – dort sieh man deutliche Spuren von dem Unwetter. Extrem viel Schotter von den Bergen, Laub und etliche Straßen unter Wasser. Wir entscheiden dass wir die Seen auslassen und uns wieder Richtung Preschiera bewegen. Ist ja doch noch den ganzen See runter. Eine Weile gehts gut und dann beginnt es wieder zu Regnen – aber nur ganz leicht. Regenjacken an und weiter gehts. Sonne – Regen – Stürmchen so wechselt das Wetter ständig. Bis kurz vor Bardolino gehts immer so dahin. In Bardolino war überhaupt nichts von dem Wetter zu bemerken – alles trocken und die Sonne scheint. Also schauen wir uns den Ort noch an und gönnen uns ein leckeres Eis. Und plötzlich wirds auch da ganz finster. Also Roller anwerfen und ab zum Campingplatz. Diesmal hatten wir leider kein so Glück und sind die restlichen Kilometer im Regen gefahren. War aber nicht soooo schlimm. Kaum auf dem Campingplatz gehts richtig los – Weltuntergangsstimmung. Es schüttet und stürmt was nur geht. Der kleine Markt direkt vor unserer Tür steht innerhalb weniger Minuten unter Wasser. Nach ca. einer Stunde ist alles vorbei.